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Cannabis in der Gesundheit

    Die Cannabispflanze ist in erster Linie für den Wirkstoff THC bekannt, der einen starken Rauschzustand auslöst und bereits seit Jahrhunderten konsumiert wird. Doch neben THC enthält die Pflanze auch noch einen weiteren bedeutenden Wirkstoff. Dabei handelt es sich um Cannabidiol, auch bekannt als CBD-Öl. Dieser äußerst potente Wirkstoff hat im Gegensatz zu THC keine berauschende Wirkung, sondern wird heutzutage primär wegen seiner Wirkung als Heilmittel konsumiert.

    Was ist THC-Öl

    Cannabisöl (THC-Öl) wird von Laien oft mit CBD-Öl verwechselt. Obwohl sich der Herstellungsprozess zwar sehr ähnelt, handelt es sich dabei jedoch um zwei völlig unterschiedliche Erzeugnisse. Beim Cannabisöl wird das psychoaktive Cannabinoid Tetrahydrocannabinol (THC) nicht entfernt, das für den berauschenden Effekt der Cannabispflanze verantwortlich ist. Qualitativ hochwertiges THC-Öl, das in einer guten Cannabisöl Apotheke erhältlich ist, enthält zwischen 45 und 80 Prozent THC. Cannabisöl wird im Gegensatz zu CBD-Öl in erster Linie konsumiert, um einen bewusstseinsverändernden Effekt zu erzielen. THC-Öl fällt im Gegensatz zu Hanföl und Cannabidiol in Deutschland unter das Betäubungsmittelgesetz, sodass es für Privatpersonen nicht bedingungslos legal erhältlich ist. Patienten, mit chronischen Leiden, können allerdings seit 2017 THC-Öl auf Rezept erhalten. Die wichtigsten Informationen zu Cannabisöl auf einen Blick:

    – enthält eine beachtliche Menge an THC
    – wird als Heilmittel bei bestimmten chronischen Erkrankungen konsumiert
    – THC-Öl wird oral eingenommen
    – wird in Deutschland als Betäubungsmittel angesehen

    Was ist CBD-Öl?

    Bei Cannabidiol (CBD) handelt es sich um den wichtigsten nicht psychoaktiven Wirkstoff der Cannabispflanze. Obwohl CBD-Öl aus der Cannabispflanze hergestellt wird, hat es keinen berauschenden Effekt. Genau hier liegt auch der wichtigste Unterschied zu THC, einen weiteren Wirkstoff der Hanfpflanze, der eine starken psychischen Effekt auslöst und oft als Rauschmittel konsumiert wird. Ähnlich wie Cannabidiol kann allerdings auch THC in einigen speziellen Fällen als Heilmittel konsumiert werden. CBD-Öl ist in erster Linie für seine schmerzlindernde und entspannende Wirkung bekannt und wird in unterschiedlichen Formen verkauft. In Deutschland ist Cannabidiol seit 2011 als Medikament für einige seltenen Formen von Epilepsie zugelassen, die bei anderen medikamentösen Behandlungsmethoden nicht wirksam sind. Es wird nicht von Ärzten explizit verordnet, sondern ist in speziellen Apotheken erhältlich. Die wichtigsten Informationen zu CBD-Öl auf einen Blick:

    – CBD-Öl enthält kein THC und wirkt auch nicht berauschend
    – es wird bei zahlreichen Erkrankungen und Beschwerden eingenommen
    – Cannabidiol ist im freien Handel ohne Rezept erhältlich und fällt nicht unter das Betäubungsmittelgesetz
    – es wird oral eingenommen

    Wann verschreiben Ärzte Cannabis als Medikament?

    Damit Ärzte Cannabis als Medikament verschreiben, muss das Leiden des Patienten als schwerwiegend und chronisch klassifiziert werden. Bei schweren Krankheiten, wie beispielsweise Aids (HIV), Multiple Sklerose (MS), Krebs- oder Tumor-Erkrankungen ist dies in der Regel kein Problem. Bei anderen chronischen Krankheiten, wie zum Beispiel Depression, Migräne oder Rheuma ist der Einsatz von Cannabis als Heilmittel allerdings noch stark umstritten. Darüber hinaus müssen andere konventionelle Therapien wirkungslose sein oder starke Nebenwirkungen aufweisen, bevor ein Arzt Cannabis verschreiben kann. Da diese Kriterien viel Spielraum lassen, bleibt es in erster Linie dem zuständigen Arzt überlassen, ob der Einsatz von Cannabis als Medikament sinnvoll ist.