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Die 20 dicksten Diät-Lügen beim Abnehmen

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    11. Appetitzügler als Abnehmgarant?

    Die viel beworbenen Tabletten sollen ohne Aufwand zur Gewichtsreduktion beitragen oder helfen, ein erreichtes Gewicht zu halten. Einige enthalten Wirkstoffe, die tatsächlich Effekte dieser Art verursachen.

    Es gibt jedoch gute Gründe, auf die jährlichen Kuren zu verzichten und sich lieber mit langfristigen und gesunden Maßnahmen zu behelfen.
    Erstens können die Mittel potenziell gefährlich sein – viele sind in Deutschland aufgrund mancher dubioser Wirkstoffe nicht zugelassen. Zweitens sind selbst nachgewiesene Effekte gering.

    Pro Jahr fünf Kilogramm Gewichtsverlust konnte beispielsweise durch den Einsatz von Rimonabant verbucht werden; dies jedoch nur unter Verwendung hoher Dosen, die mit unangenehmen Nebenwirkungen einhergehen können. Zudem sind die Kosten sehr hoch (teilweise 1000 Euro jährlich) und werden auch von den Krankenkassen nicht übernommen.

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    12. Wer abnehmen will, muss bloß Sport treiben

    Sport und körperliche Betätigung generell treiben die Kalorienverbrennung an. Wer beginnt Sport zu treiben und dafür seine aufgenommene Kalorienzahl nicht erhöht, hat eine bessere Kalorienbilanz.

    Die Auswirkungen der körperlichen Betätigung sollten jedoch nicht überschätzt werden, sonst ist die Enttäuschung später groß. Um die Kalorienmenge nur eines Schokoriegels zu verbrennen, ist bereits ca. eine halbe Stunde Joggen vonnöten. Zudem macht Bewegung hungrig, was dazu führen kann, dass deutlich mehr gegessen, als durch den Sport verbraucht wird.

    Als Unterstützung des Abnehmprozesses ist sportliche Betätigung zwar sinnvoll und gerade gesundheitlich bietet sie viele Vorteile. Diverse Krankheitsbilder und Symptome können durch regelmäßigen Sport verhindert oder verbessert werden.

    Alleine über zusätzliche Bewegung dürfen jedoch, was den Taillenumfang oder die verhassten Speckröllchen betrifft, keine schnellen Ergebnisse erwartet werden.

    Wird gleichzeitig jedoch ein sinnvoller Diätplan erstellt, kann durch eine bessere Ernährung in Verbindung mit einem Plus an Bewegung viel erreicht werden.

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    13. Fettverbrennung durch Saunahitze

    Saunasitzungen sind für viele Menschen entspannend und wohltuend. Bei Herz-Kreislauf-Störungen, anderen Erkrankungen oder Vorbelastungen sollte sich mit dem Arzt über Saunagänge beraten werden.

    Im Normalfall sind Saunagänge aber gesundheitsförderlich, da das Immunsystem angeregt und die Gefäße positiv beeinflusst werden.

    Körperfett hingegen wird beim Saunabesuch nicht verbrannt. Der oft messbare Gewichtsverlust ist auf den Flüssigkeitsverlust durch das Schwitzen zurückzuführen. Der Körper verliert also Wasser, kein Fett.

    Saunas sollten daher für das genossen werden, was sie sind: eine Abschaltmöglichkeit vom Alltag, ein gesundes Hobby, aber leider kein direkter Angriff auf das Übergewicht.

    14. Fett wegmassieren mit Trockenbürsten?

    Das Wichtigste vorneweg: Nein, durch eine mechanische Stimulation mit Trockenbürsten können Fettpolster nicht abgebaut oder reduziert werden. Die Technik, den Körper derart zu bearbeiten, kann aber trotzdem etwas Positives haben.

    Man kommt erstens einigermaßen ins Schwitzen – dies beeinflusst, als körperliche Betätigung, natürlich in dezentem Maße die Kalorienbilanz – und zweitens kann die regelmäßige Durchführung zu einem gestrafften Bindegewebe und schöner, gleichmäßiger Haut führen. Wer diese erwünschten Auswirkungen unterstützen möchte, kann das durch anschließende, kalt-warme Wechselduschen tun.

    15. Glyx-Diäten machen glücklich

    Bei sogenannten Glyx-Diäten wird darauf geachtet, wie sehr der glykämische Index nach dem Verzehr bestimmter Nahrungsmittel ansteigt. Bei einem starken Anstieg bewirkt das als Reaktion hierauf vom Körper ausgeschüttete Insulin ein rasches Absenken des Spiegels – was angeblich Hunger auslöst. Daher wird bei Glyx-Diäten vor allem darauf geachtet, Nahrungsmittel zu meiden, die zu einem starken Anstieg führen.

    Laut Ernährungswissenschaftlern gibt es jedoch noch keinen wissenschaftlichen Beweis für dieses Diätkonzept. Lediglich für Diabetiker sei es wichtig, ihren glykämischen Index zu verfolgen.

    16. Eiweißreich ernähren, um die Pfunde purzeln zu lassen

    Eiweiß ist lebenswichtig und dient dem Muskelaufbau und -erhalt. Zudem sättigen eiweißreiche Lebensmittel gut.

    Laut einer Londoner Universitätsstudie verursacht Eiweiß sogar die Produktion eines appetitzügelnden Hormons. Proteinreich Mahlzeiten eignen sich also für einen verstärkten Einbau in den Diätplan.

    Eine Gefahr gibt es dabei aber leider doch. Sie liegt im Überbetonen des Eiweißkonsums: Ein Zuviel an Eiweiß kann die Nieren überfordern und ernste Folgen haben.

    Der Grund liegt in den bei der Verstoffwechslung von Eiweiß anfallenden Produkten, welche die Nieren ausscheiden müssen. Kommt es zu zu vielen Abfallprodukten, können sie die Nieren überlasten.

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    17. Mit kaltem Wasser abnehmen

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    Vor den Mahlzeiten ein großes Glas kalten Wassers trinken und den zu breiten Körperpartien beim dünner werden zusehen – so oder ähnlich lautet ein Diättipp, der davon ausgeht, dass der Körper beim Aufwärmen von kaltem Wasser enorm viele Kalorien verbrennt.

    Leider liegt selbst die Kilokalorienmenge, die vom Körper für das Aufwärmen eines ganzen Liters eiskalten Wassers aufgewendet werden muss, bei nur ca. 33.

    Auch als Magenfüller und damit Appetitzügler kann man Wasser vor Mahlzeiten nur begrenzt einsetzen, denn lange lässt sich das Hungergefühl nicht austricksen.

    Zwar ergibt sich schneller ein Völlegefühl, wenn im Magen bereits Wasser vorhanden ist, was zu einer vorerst kleineren aufgenommenen Speisenmenge führt. Nach kurzer Zeit wird sich der Hunger jedoch leider erneut melden.

    Auf zu niedrige Temperaturen des Trinkwassers sollte zudem verzichtet werden, um der Magenschleimhaut nicht zu schaden.

    18. Frühstück als Grund für Hunger am Tage?

    Gegner des Frühstücks behaupten, es würde den Magen weiten und somit auf einen Tag voller Hungergefühl und Schlemmereien vorbereiten.

    Wie beim Dinner-Cancelling gilt hier jedoch: Am wichtigsten ist nach wie vor die Differenz zwischen Kalorienaufnahme und Kalorienverbrauch pro Tag.

    Uhrzeiten spielen eine entweder geringere oder ganz vernachlässigbare Rolle.

    Menschen, mit wenig Bewegung und einem Bürojob, würden durch das Frühstück-Cancelling wohl keinen Nachteil erhalten.

    Jedoch müssen sie dann darauf achten, die eingesparte Kalorienmenge nicht beim Mittag- oder Abendessen komplett wieder draufzuschlagen oder gar noch zu übertreffen.

    Auf gar keinen Fall sollten Kinder oder körperlich tätige Menschen auf ein gutes Frühstück verzichten.

    19. Übergewicht als Folge von genetischer Veranlagung

    Sein Übergewicht auf die Veranlagung zu schieben ist nur in wenigen Fällen von Fakten gedeckt. Zwar gibt es das sogenannte FTO-“Gen“, das vor allem bei übergewichtigen Menschen vorkommt und den Fettansatz begünstigt.

    Jedoch beträgt der de facto Unterschied zwischen ihnen und Menschen, bei denen es nicht vorkommt, im Schnitt nur zwei bis drei Kilogramm.

    Während die Veranlagung also mit eine Rolle spielen kann, ist sie es nicht alleine, die über Über- oder Normalgewicht entscheidet. Gerade extremes Übergewicht ist meistens in der Lebens- und Ernährungsweise begründet.

    Ob Veranlagung oder nicht, Diäterfolge lassen sich, bei gut ausgearbeiteten Plänen, in jeder Gewichtsklasse und bei jeder Veranlagung sehen.

    20. Dauerhaft schlank mit Trennkost

    Laut dem Entwickler der Trennkost, Howard Hay, sollte auf eine gleichzeitige Aufnahme von Eiweiß und Kohlehydraten verzichtet werden, da der Körper angeblich nicht beide Bestandteile zur selben Zeit verdauen könne.

    Die Folge bestünde in unerwünschter Gewichtszunahme. Mittlerweile gilt diese Annahme in der Ernährungswissenschaft als falsch, der Darm ist durchaus in der Lage, Proteine und Kohlehydrate gleichzeitig zu verdauen.

    Manche klassischen Trennkostgerichte können sich, vom grundlegenden Konzept unabhängig, jedoch trotzdem in gesunden Ernährungsplänen wiederfinden, da für sie oft prinzipiell gesunde, frische Zutaten verwendet werden.

    Aufgrund ihrer Zusammensetzung sollte ihr Auftreten dennoch maßvoll sein, da sonst die Gefahr einer Überversorgung mit Eiweiß bestehen kann. Titelbild: depositphotos.com | stockasso

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