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Die 20 dicksten Diät-Lügen beim Abnehmen

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    6. Abnehmen durch Heilfasten

    Beim sogenannten Heilfasten wird auf das Essen komplett verzichtet, lediglich Wasser, Tee und evtl. Säfte werden aufgenommen. Dies soll zur Befreiung des Körpers von Schlacken und selbstverständlich zu einer Gewichtsreduzierung führen. Letztere wird auch eintreten, es ist jedoch mit einer erneuten und rasanten Zunahme nach Beendigung des Fastens zu rechnen.

    Das Problem hierbei ist, ähnlich wie bei der FdH-Methode, dass der Verzicht auf feste Nahrung keine langfristige Ernährungsweise darstellen kann. Zum Ende der Diät droht auch hier der Jojo-Effekt.

    Nach der Essenspause werden aufgenommene Nährstoffe vom Körper umso rasanter gespeichert, da der Verzicht auf Nahrung im Körper als Signal verstanden wird, den Verbrauch auf „Sparflamme“ umzustellen. Einmal darauf eingestellt, werden konsumierte Kalorien schneller und länger vom Körper „gehamstert“.

    7. Ohne Hungern abnehmen mit Ananas

    In der Ananas vorkommende Enzyme (Bromelain oder auch Bromelin) sollen der Fettanlagerung entgegenwirken. Neben einer positiven Wirkung auf den Blutkreislauf und entzündungshemmenden Eigenschaften sollen sie auch beim Schlankerwerden helfen.

    Der Verzehr von Ananas soll somit die Gewichtszunahme verhindern, die durch die Aufnahme von Kalorien erfolgt, und uns folgenfreies Schlemmen ermöglichen. Reichlich Ananas futtern und dafür auch auf sonst nichts verzichten? Ernährungsexperten widersprechen.

    Zwar sind die genannten Enzyme tatsächlich in der Frucht vorhanden, sie könnten jedoch ihre Wirkung im Bezug auf die Fettverbrennung nicht wie erhofft entfalten, da sie während der Verdauung zersetzt werden.

    Um die Fettverwertung positiv zu beeinflussen, müssten sie jedoch in vollständiger Form im Darm ankommen.

    Der Verzehr von Ananas ist für eine gesunde Ernährungsweise trotzdem positiv zu bewerten: Sie führt dem Körper wichtige Mineralien und Ballaststoffe in hoher Dichte zu. Als Joker gegen Fettpölsterchen kann sie aber leider nicht eingesetzt werden.

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    8. Abführtee als Abnehmhilfe

    Der Tipp, Abführtee als „Durchschleuser“ von Nahrung durch den Körper zu verwenden, die so nicht mehr richtig aufgenommen und verwertet werden kann, ist als gesundheitsschädlich zu betrachten.

    Erstens kann der Darm durch den Tee durcheinandergebracht werden und zweitens kann ein Gewöhnungseffekt eintreten, der nach Absetzen des Tees zu Verstopfung führt.

    Eine gesunde, ausbalancierte Darmflora ist für den Körper jedoch eine wichtige Voraussetzung.

    Viele Krankheitsbilder können durch einen irritierten Darm entstehen oder sich verschlechtern. Er spielt bei der Versorgung unseres Körpers mit sämtlichen lebenswichtigen Stoffen und für das Immunsystem eine große Rolle.

    Nicht zuletzt ist ein voll funktionsfähiger Verdauungsapparat auch im Rahmen einer gesunden, langfristigen Nahrungsumstellung wichtig, welche am gesündesten und schonendsten zu einem normalen Körpergewicht führt.

    Tee als Unterstützung für die Diät

    9. Körperfett entsteht ausschließlich aus Fett

    Fett hat eine hohe Kaloriendichte und kann daher leicht als die Wurzel allen Übels missverstanden werden, wenn es um ein unerwünscht hohes Körpergewicht geht.

    Richtig ist: In einer unausgewogenen Ernährungsweise kann der Fettanteil, vor allem derjenige ungesunder Fette, zu hoch sein. Falsch wäre es jedoch, auf Fett gänzlich zu verzichten oder es in übertriebener Weise zu reduzieren.

    Einige Vitamine sind fettlöslich, das heißt, sie können vom Körper nur in Verbindung mit Fett aufgenommen werden.

    Auch die Fettsäuren sind für einen funktionierenden Stoffwechsel unbedingt notwendig. Entsprechend führt eine tatsächlich fettfreie Ernährung langfristig sogar zum Tod. Auch eine zu starke Einschränkung kann zu gesundheitlichen Problemen führen.

    Der Verzicht auf Transfette ist für eine gesunde Ernährung positiv zu bewerten, an guten, hochwertigen Fetten wie beispielsweise an hochwertigen Ölen – z. B. Oliven-, Raps- oder Leinöl – oder an Fischfetten muss jedoch nicht enorm gespart werden.

    Auch sollte bei einer Einschränkung des Fettkonsums, die, je nach vorheriger Ernährungsweise, in gesundem Maße durchaus sinnvoll sein kann, nicht vergessen werden, dass auch andere Zutaten noch über Kalorien verfügen. Eine ausschließliche Fettreduzierung bedeutet also noch keinen sicheren Gewichtsverlust.

    10. Abnehmen durch Dinner-Cancelling

    In den letzten Jahren hat das Dinner-Cancelling als angeblich probates Mittel zur Abnahme vermehrt von sich reden gemacht. Es ist ein einfaches Konzept – einfach das Abendessen ausfallen lassen.

    Da dies eine Reduzierung der aufgenommenen Kalorienmenge bedeutet, sind hier die Abnehmchancen selbstverständlich gegeben. So einfach, wie in der Theorie, ist das Durchhalten des Konzeptes aber leider nicht.

    Falls der Diätling es schafft, seinem knurrenden Magen bis in die Nacht hinein zu widerstehen, muss er auch am nächsten Tag darauf achten, sich die eingesparte Kalorienmenge nicht durch vermehrtes Essen wieder einzuverleiben und vielleicht sogar, vom Heißhunger getrieben, noch zu übertreffen.

    Wie immer gilt: Für das Abnehmen ist besonders die Kalorienbilanz ausschlaggebend. Wann die Kalorien eingespart werden ist, laut Ernährungsexperten, weniger wichtig.

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